FLENSBURG

FLENSBURG

Flensburg braucht eine starke Repräsentation in Kiel, die CDU war zuletzt leider nicht vertreten und von dem direkt gewählten Abgeordneten hat man nach der Wahl nicht mehr viel gehört.

Dadurch hatten Flensburgs Interessen keine große Lobby in Kiel.

Und auch die Städte sind in der Landtagsfraktion unterrepräsentiert. Dies möchte ich ändern.

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir zumindest gleichgestellt sind mit den anderen Städten und Regionen, denn wir sollten uns nicht abhängen lassen vom Hamburger Speckgürtel oder Kiel und Lübeck.

Denn Flensburg hat unheimlich viel Potential, aber es gibt viele Baustellen. Flensburg ist seit vielen Jahren SPD-regiert, bleibt unter seinen Möglichkeiten.

Die CDU-Ratsfraktion hat keinen leichten Stand und hat trotzdem mit großem persönlichem und zeitlichem Aufwand wichtige Projekte für die Stadt vorangetrieben, wie die städtebauliche Entwicklung des Ostufers und den Krankenhausneubau, die beide sehr spannende und erfolgsversprechende Leuchtturmprojekte sind, die die Lebensqualität und Attraktivität Flensburgs weiter erhöhen.

Ich möchte dazu beitragen, dass wir die Chancen und Potentiale der Grenzregion nutzen und ausbauen in den Bereichen:

  • grenzüberschreitende Bildung,
  • Gesundheitsversorgung,
  • im Bereich der erneuerbaren Energien und Umweltschutz,
  • im Tourismus und der maritimen Wirtschaft,
  • dem Kulturbereich
  • dass wir die Wirtschaft, den Einzelhandel und Mittelstand weiter stärken.

In Europa sind wir eine Vorzeigeregion im Umgang mit unseren Minderheiten. Das ECMI hat seinen Sitz in Flensburg, wir sind ein Beispiel für gelungene Versöhnung und für gelebte Integration. Unsere Kulturlandschaft ist dadurch besonders reich und vielseitig, ebenso wie die Medienlandschaft. Flensburg ist ein wichtiges Zentrum in Südschleswig und Norddeutschland.

Wir brauchen gute Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft, weniger Verbote und Richtlinien, schnellere Verfahren und mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

Für einen attraktiven Standort müssen wir auch gute Rahmenbedingungen für unsere Familien schaffen. Dazu zählt auch eine qualitativ hochwertige Geburtshilfe. Durch eine Reform der Hebammenausbildung und der Verbesserung bei den Haftpflichtversicherungen, wurden in den letzten Jahren bessere Arbeitsbedingungen geschaffen. Aber die Versorgungssicherheit ist nicht ausreichend, auch von einer 1:1 Betreuung sind wir noch weit entfernt. Es ist nicht hinzunehmen, dass in Flensburg im September 2021 über mehrere Wochen Gebärende an umliegende Krankenhäuser verwiesen wurden und nur Notfälle aufgenommen wurden. Als zweifache Mami weiß ich, wie wichtig es ist, sich mit sicherem Gefühl auf das Abenteuer Geburt einlassen zu können- und wie hilfreich niederschwellige Angebote für Familien sind, wenn man mal nicht weiterweiß.

Gute Betreuungsangebote erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und sind ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung von Mann und Frau. Zudem ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für eine selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu ermöglichen- in jedem Alter. Nachhaltige Quartiersentwicklung, genügend erschwinglicher Wohnraum, eine gute Gesundheitsinfrastruktur, eine kluge Verkehrsraumgestaltung, die die Bedürfnisse aller berücksichtigt, eine lebendige Innenstadt und eine starke Wirtschaft sind die Basis für ein gesundes Miteinander.

Ich möchte mich für gute Lebensbedingungen auch für die kommenden Generationen einsetzen, für eine echte Generationengerechtigkeit und gute Bildung. Dafür ist es wichtig, den Ausbildungsort und Hochschulstandort Flensburg zu stärken, ebenso wie die außerschulische Bildungslandschaft zu fördern wie z.B. die Museen, Musikschulen, Bibliotheken, Vereine und kulturellen und spezialisierten Einrichtungen wie die Phänomenta, die bei Jung und Alt den Forschergeist weckt.

Die junge Generation hat lange Rücksicht genommen, jetzt ist es Zeit, dass es auch wieder anders ist.

 Wir erleben gerade ein aufgewühltes Land in verunsichernden Zeiten. Die Menschen möchten aber Orientierung in einer immer unübersichtlicheren Welt.Früher gab es eine Gewissheit, dass es der nächsten Generation immer besser gehen wird. Dies gilt so nicht mehr.Wir merken, es muss sich einiges ändern, um zumindest unser jetziges Niveau zu halten.„Länger arbeiten, uns einschränken, klimaneutral werden“, ja das ist wahr, wir müssen uns erneuern, verbessern, aber nicht mit Verboten, sondern mit Innovationen und Know-how, auch und gerade hier aus dem Norden.Mich stört das ständige Widerholen von Drohkulissen.Ich sehe die Chancen und Perspektiven, die der Weg in ein wirtschaftlich erfolgreiches, klimaneutrales Land für uns bereithält.Für mich hat die Politik die Aufgabe, positive Gesellschaftsbilder zu entwerfen. Wir alle sind gefragt für das Modernisierungsjahrzehnt mit unseren Ideen und Konzepten.Der Norden ist Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien. Seit 2008 gibt es den Klimapakt Flensburg, wir bilden auf dem Campus Fachleute wie die Energie- und Umweltmanager und die Lehrer von morgen aus.Wir Flensburger wissen, wie man Sturm und Hochwasser trotzt, sind immer mutig vorangeschritten, sei es bei der Globalisierung (angefangen mit dem Rumhandel!) als Tor nach Skandinavien, beim Ausbau der Fernwärme, der Umwandlung von Bundeswehrstandorten in attraktive Wohngebiete oder mit grenzüberschreitenden, innovativen Studiengängen. Von unseren Erfahrungen können andere profitieren. Schleswig-Holsteins souveräne Coronapolitik und die Öffnung als wissenschaftliches Modellprojekt haben nicht nur dem Tourismus einen großen Auftrieb gegeben, sondern wurden bundesweit beachtet.

Das Leben am Wasser, die guten Bedingungen für Start-Ups auch dank der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft z.B. mit dem Jackstädt-Zentrum und der WiREG, der Ausbau der Infrastruktur machen Flensburg attraktiv auch als Standort für Firmen, wie zuletzt die Nachricht von der geplanten Produktion von nachhaltigen Handys durch das Berliner Start-Up Carbon Mobile im früheren Motorolawerk bestätigt.In den letzten Jahren wurde allerdings auch viel verhindert, wie das Beispiel Flensburger Brauerei verdeutlicht.Dieses ewige Dagegen bremst Entwicklungen. Wir brauchen mehr Eigenverantwortung, Zustimmung, Perspektiven und Optimismus und weniger Bürokratie. Für ein lebenswertes Flensburg für alle Generationen.