Am 8. Dezember nahm ich erneut einen Termin in meinem Wahlkreis wahr. Es ging in die Waldstraße zur Tafel Flensburg.
Catarina Puchleitner, die seit Februar 2022 die Gesamtleitung des Teams innehat, begrüßte mich um 9 Uhr in ihren Räumlichkeiten. Anlass meines Besuches war die schwierige Situation in Folge von Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation. Zudem informierte ich mich über die Beantragung von Unterstützungsleistungen, die das Land im Juli auf den Weg gebracht hat. Der Grundgedanke der Tafeln, das Retten von Lebensmitteln, die sonst weggeworfen worden wären und die Weitergabe dieser an Bedürftige, ist gerade in solchen Zeiten von großer Bedeutung. Umso mehr besorgt mich die schwierige Lage für unsere Tafeln im Land. Auch in Flensburg geht die Entwicklung hin zu immer mehr Kunden – bei immer weniger Lebensmittelspenden. Catarina Puchleitner und ihr überwiegend ehrenamtlich arbeitendes Team leisten einen immensen Beitrag für die Gesellschaft, geben tagtäglich ihr Bestes, um mehrere hundert Flensburger Haushalte mit Lebensmitteln zu versorgen.
Dabei gibt es immer wieder Hindernisse zu überwinden. Beispielsweise untersagen es Gesundheitsgesetze, dass unverpackte Spenden ab- bzw. weitergegeben werden. Informiert habe ich mich auch über die Sichtbarkeit der Schlange in der Waldstraße, mit der die Flensburgerinnen und Flensburger laut Catarina Puchleitner verantwortungsbewusst umgehen. Kunden würden lange für die Ware anstehen, von fußläufigen Passanten und Autofahrern aber nicht beobachtet oder gar beschimpft. Auch wenn dies selbstverständlich sein sollte, freut es mich sehr. Zu einem Aufnahmestopp ist es bei der Tafel Flensburg entgegen einigen Gerüchten noch nicht gekommen, es kam aber durchaus vor, dass an manchen Ausgabetagen kein Essen für jeden übrig blieb. Das ist eine schlechte Nachricht, aber zum Glück kommt es nicht häufig vor.
Gefreut habe ich mich, dass die Fördermittel des Landes zur Unterstützung der Tafeln auch in Flensburg angekommen sind. Über 387.000 Euro flossen an die Einrichtungen im Land. Ein Teil davon in die Waldstraße. Ich werde mich in Kiel weiter für Unterstützung einsetzen und möchte an dieser Stelle nochmal zu Spenden aufrufen. Ob von Supermarkt-Kette oder Privatperson, jede Hilfe ist willkommen.