Sanierung in Eigenverwaltung: Landtagsabgeordnete Uta Wentzel und Thomas Jepsen sichern der DIAKO konstruktive Unterstützung zu – und fordern vom Bund verlässliche Entscheidungen für alle Krankenhäuser hinsichtlich der angekündigten Hilfen
Nach der Beantragung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Flensburg am 22.11.2022 stehen der DIAKO Krankenhaus gGmbH nach zwei schwierigen Pandemie-Jahren weiter herausfordernde Zeiten bevor. Binnen drei Monaten muss ein Insolvenzplan vorgelegt werden, der jetzt erarbeitet wird. Der laufende Betrieb und somit die Versorgung der Patienten und die Gehälter der Mitarbeiter sind dank eines Schutzschirmes gesichert. Für die Flensburger Landtagsabgeordnete Uta Wentzel ist die wirtschaftliche Stabilität des Krankenhauses für die Region von herausragender Bedeutung. Sie dankt den Verantwortlichen der DIAKO für den frühzeitigen, verantwortlichen Schritt und die Einbindung der Mitarbeiter, Politik, Öffentlichkeit und Partner. „Die Sanierung ist für die DIAKO eine große Chance. Das Ziel muss sein, die Strukturen zu verbessern und sich dauerhaft zu entschulden.“
In einer nicht öffentlichen Sondersitzung hat sich der Sozialausschuss des Kieler Landtags am Donnerstagabend mit der Thematik befasst. Auch die Flensburger Landtagsabgeordnete Uta Wentzel und ihr Kollege für Flensburg Land Thomas Jepsen haben daran teilgenommen.
Die beiden CDU-Abgeordneten haben der DIAKO ihre Unterstützung zugesichert:
„Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen und besonders unserer beiden Flensburger Krankenhäuser, die seit Jahren unter schwierigsten Bedingungen ihr Bestes leisten und täglich über sich hinauswachsen. Wir stehen an ihrer Seite und begleiten als Land konstruktiv die DIAKO auf dem eingeschlagenen Weg der Sanierung. Wir sind zuversichtlich, dass der eingeschlagene Weg erfolgreich sein wird.“
Die DIAKO Krankenhaus gGmbH in Flensburg ist das größte Krankenhaus der Region und versorgt jährlich zehntausende Patienten. Zugleich ist sie der größte Arbeitsgeber in Flensburg. Im Sommer wurde gemeinsam mit dem Kooperationspartner Malteser der Fusionsvertrag für das neue Zentralkrankenhaus unterschrieben. Die gegründete Gesellschaft ist ebenso wie die anderen Einrichtungen der Diakonissenanstalt nicht von dem Verfahren betroffen.
„Der geplante Krankenhaus-Neubau der jüngst fusionierten Malteser-Diako-Klinikum-Gesellschaft ist immens wichtig für Flensburg und Umgebung und das größte derzeit geplante Bauprojekt in Schleswig-Holstein, das vom Land engmaschig begleitet wird.“
In herausfordernden Zeiten von abgesagten Operationen während der Pandemie, stark gestiegenen Energiepreisen, Fachkräftemangel, höheren Personalkosten und der Inflation müsse alles darangesetzt werden, die Krankenhäuser zu unterstützen. Dies sei Aufgabe des Bundes.
„Es müssen im Bundesgesundheitsministerium endlich verlässliche Entscheidungen getroffen und das angekündigte 8-Milliarden-Hilfspaket für die Krankenhäuser vom Bund schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden.“ Ansonsten drohe unserer gesundheitlichen Versorgung bundesweit der Kollaps, so die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion weiter. „Wir als Gesellschaft müssen uns fragen, wie wir die humane Daseinsvorsorge gestalten möchten und auch ob die Ökonomisierung der Medizin und des Systems an ihre Grenzen gekommen ist.“